POLITISCH ÖFFENTLICH PRIVAT - Individuum und Gesellschaft zwischen Gewalt und Selbstkontrolle: Privat. Bitte eintreten! Rhetoriken des Privaten in der Kunst der 1990er Jahre

Datum: 
Mittwoch, 7. Mai 2014 - 16:40 - 18:10
Ort: 
HSZ 301/U
Veranstaltet von: 
Vernetzung politischer Hochschulgruppen (Stura TUD) & Stura HFBK
Offenkundige Geständnisse, intime Schnappschüsse, Privatbilder in
Kunstausstellungen: In den 1990er Jahren wird das Private Teil des museal
begehbaren Raums. Werden hier schlicht Privatbilder öffentlich
gemacht? Die Präsenz des Privaten im Ausstellungsraum funktioniert
über Rhetoriken, da Intimität und Authentizität erst vom institutionellen
Kunstrahmen ausgestellt und als solche beglaubigt werden. Dass es sich
vielmehr um Bilder des Privaten als um Privatbilder handelt, beleuchten
künstlerische Arbeiten, die mitunter auf die Ambivalenz des Trennungsdispositivs
öffentlich vs. privat im Ausstellungsraum verweisen.

 


*Elena Zanichelli*ist Kunsthistorikerin, Kritikerin, Kuratorin und seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Kunstgeschichte an der Leuphana Universität Lüneburg. Nach dem Studium der Kunstgeschichte in Parma, Bonn und Zürich wurde sie 2012 mit einer Arbeit über das Private in der Kunst der 1990er Jahre an der Humboldt-Universität zu Berlinpromoviert. Neben Lehrtätigkeiten an der Humboldt-Universität (2008-10), der Universität der Künste in Berlin (seit 2012) und der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg (2012-13) war sie an verschiedenen kuratorischen Projekten beteiligt, zuletzt /Women in Fluxus and Other Experimental Tales/ (Reggio Emilia, Palazzo Magnani 2012-13). Ihre Dissertation /Privat. Bitte eintreten! -- Das Private in der Kunst der 1990er Jahre/ erscheint im Sommer 2014.