Vortrag: "dass feminist:innen nie fertig werden...oder: wieso wir immer noch nicht gleichberechtigt sind (einführend. ich verstehe es auch nicht)."

Datum: 
Donnerstag, 12. Oktober 2017 - 18:30 - 20:00
Ort: 
HSZ/E03/U
Veranstaltet von: 
Referat politische Bildung
Referentin: Rosa Klee
 
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - diese tollen Errungenschaften hat uns die Aufklärung gebracht. Frauenbewegungen seit den Anfängen der bürgerlichen Gesellschaft klagten Menschenrechte, Wahlrecht, 
Lohnarbeit, Selbstbestimmung auch für Frauen* ein. Nun sind wir endlich auch Staatsbürger und Arbeitskräfte, unser Körper und unsere Sexualität gehören uns. Oder? Viele frühere Forderungen sind erfüllt, 
dennoch sind FrauenLesbenTransInterQueers gesellschaftlich weiterhin klar unterlegen.

Wo ist der Haken? Wie kommt diese Unlogik zustande, wie hält sie sich? Sind vorhandene Ungleichheiten ein Rest aus vormodernen Zeiten, der demnächst von der -eigentlich schon umgesetzten- Gleichstellung, vom Fortschritt, überwunden wird? (Nein, das Problem ist ein sehr modernes, wie ich zeigen will.)

Eine permanente Geste des Feminismus scheint zu sein: Wir (Frauen*) wollen übrigens AUCH die gleichen Rechte haben. Wir sind aber AUCH in der Lage zu XYZ. Feminismus muss aber AUCH zur Gesellschaftskritik dazugehören. usw. Super nervig. Dass solches ständig neu eingefordert werden muss, lässt uns (Feminist_innen) und die Kritik fragmentiert aussehen. Wir müssen scheinbar immer wieder von vorn anfangen. Sind wir zu blöd, um endlich die Lösung zu finden?

Und wieso zur Hölle müssen wir immer wieder aufs Neue beweisen, dass wir AUCH intellektuelle Vorträge halten können?