Die Dinge, die ich vergaß | Gedichte aus fünf Jahrzehnten

Datum: 
Montag, 3. Dezember 2018 - 20:00
Ort: 
Kulturhaus Loschwitz, Friedrich-Wieck-Str. 6, Dresden
Veranstaltet von: 
Kulturhaus Loschwitz

Gespräch und Lesung mit Utz Rachowski

Im Rahmen der Reihe »ZeitZeuge. Ein Leben zwischen Diktatur und Demokratie«

Die Veranstaltungsreihe mit dem »Verband politisch Verfolgter des Kommunismus e.V.« präsentiert Dissidenten, die in der Zeit bis 1989 der Willkür des Unrechtsregimes der DDR als andersdenkende Schriftsteller und Künstler ausgesetzt waren. Die Erfahrungen reichen von politisch motivierten Exmatrikulationen, der Bewährung in der Produktion, langjähriger Bespitzelung durch Staatssicherheit und deren Helfer, Haft, Einweisung in die Psychiatrie bis hin zu Ausbürgerung, Abschiebung oder Ausreise.

Diese Veranstaltungsreihe gibt jenen Dissidenten eine Stimme, die in der DDR verunglimpft wurden und auch heute wieder stigmatisiert und gebrandmarkt werden.

 

Utz Rachowski wurde 1954 in Plauen/Vogtland geboren, 1971 erfolgte die Relegation von der Erweiterten Oberschule und der Ausschluß aus der »Freien Deutschen Jugend«, danach absolvierte er eine Elektrikerlehre und den Grundwehrdienst. 1977 legte er das Abitur ab und studierte für zwei Semester Medizin-Studium in Leipzig, es folgte die Exmatrikulation bei dem Versuch, auf ein Germanistikstudium umzuwechseln.1979 Verhaftung und Verurteilung zu 27 Monaten Gefängnis wegen »Herstellung, Vervielfältigung und Verbreitung von Hetzschriften in Versform« sowie der Verbreitung von Texten von Jürgen Fuchs, Reiner Kunze, Wolf Biermann, Gerulf Pannach und Christian Kunert. Sechs Monate »Stasi«-Untersuchungshaft-Haft, teils Einzelhaft, dann acht Monate Zuchthaus Cottbus. Nach Intervention von amnesty international und der besonderen Mühe von Reiner Kunze Freikauf und Entlassung in die Bundesrepublik. 1980 Ausbürgerung. Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in West-Berlin und Göttingen. Er lebt in Berlin und im Vogtland.

Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro