Prüfungsunfähigkeit im Krankheitsfall

Die Verfahren zur Festellung von Prüfungsunfähigkeit sind an der TU Dresden von Studiengang zu Studiengang sehr unterschiedlich. Dies liegt daran, dass jeder Prüfungsausschuss – jeder Studiengang hat einen eigenen Prüfungsausschuss – ein eigenes Feststellungsverfahren definieren kann. 

Grundlegend kann man in drei Verfahren unterscheiden:

  • Generelle Abmeldung ohne Angabe von Gründen möglich
  • Abmeldung im Krankheitsfall mit Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung („Gelber Zettel“)
  • Abmeldung im Krankheitsfall mit Prüfungsunfähigkeitsgutachten (Beispiel Wirtschaftswissenschaften, Beispiel Psychologie) – teilweise nur im Drittversuch oder nur durch Amtsarzt

Eine Übersicht über alle Studiengänge befindet sich im StuRa-Wiki.


Position zum Prüfungsunfähigkeitsgutachten

Der StuRa lehnt das Verfahren eines Prüfungsunfähigkeitsgutachtens entschieden ab (siehe bspw. Pressemitteilung vom 23. Februar 2018). Gegen das Verfahren sprechen unter anderem folgende Gründe:

  • Offenlegung höchst sensibler persönlicher Daten (Diagnose, Symptome, …)
  • unnötige Kosten für Ärzt:innen, Studierende (keine Kassenleistung) und Hochschulmitarbeiter:innen (Arbeitszeit)
  • Gefälligkeitsgutachten werden in keiner Form eingeschränkt
  • nicht medizinisches Personal urteilt über Prüfungsunfähigkeit aus medizinischen Gründen – Fehlentscheidungen sind vorprogrammiert

Nichtsdestotrotz wurde das Formular 2017 für fast die Hälfte der Studierenden an der TU Dresden eingesetzt (38,2 % in jedem Fall, 9,2 % teilweise):

Wird die Angabe von Symptomen durch den Prüfungsausschuss gefordert?
(Lehrberichte und Prüfungsordnungen aller Studiengänge 2017)


Maßnahmen

Prinzipiell kann jeder Prüfungsausschuss das angewandte Verfahren zur Feststellung der Prüfungsunfähigkeit jederzeit ändern. Die im Ausschuss sitzenden Studierenden sind also dringend aufgefordert sich für eine Änderung der Regularien einzusetzen. Dazu steht auch eine Präsentation des StuRa bereit, welche leicht auf jeden Studiengang anpassbar ist.

Parallel setzen sich StuRa und KSS auf Landesebene für eine Verbesserung der aktuellen Situation ein.