Ringvorlesung im Sommersemester: "NOWhere - Nirgendwo ins Irgendwo. 14 Kommentare zu utopischem Denken"

Das Referat politische Bildung veranstaltet dieses Semester die Ringvorlesung "NOWhere - Nirgendwo ins Irgendwo. 14 Kommentare zu utopischem Denken". Im Rahmen des Studium-Generale lassen sich hier auch ein Sitzschein (1. C.) erwerben oder eine unbenotete Klausur (3 C.) schreiben. Das Programm zur Ringvorlesung findet sich hier.

Hier ein kurzer Ankündigungstext

Das Bedürfnis, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu überschreiten und in einen Zustand maximaler Versöhnung aller Menschen einzutreten, gab es immer: ob nun in Krisen-Momenten oder im Normalvollzug der gesellschaftlichen Realität.

Was dabei für die einen als Ausdruck sinnloser und möglicherweise gefährlicher Träumerei erscheint, ist für andere nur eine Frage gesamtgesellschaftlicher Anstrengung und Organisation. Um den Stand utopischen Denkens für heutige Probleme und Diskussionen zu bestimmen, wollen wir uns in dieser Ringvorlesung mit dem Thema Utopien auseinandersetzen. Dabei soll es jedoch nicht um eine rein deskriptive Darstellung von bestimmten, “klassischen” Utopien gehen, sondern utopisches Denken soll auf einer allgemeineren Ebene betrachtet werden:

So soll gezeigt werden, welche utopischen Potentiale und Ansprüche in bestimmten historischen Brüchen liegen, welche für die Entstehung unserer heutigen Gesellschaft von großer Bedeutung sind. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt der Ringvorlesung wird die kritische Beschäftigung mit verschiedenen politischen Bewegungen sein, welche in ihrer Theorie und Praxis auf eine Überwindung der gesellschaftlichen Verhältnisse ihrer Zeit zielten. Daran anschließend wollen wir uns die Frage nach utopischen Momenten, Bewegungen und Potentialen in der Gegenwart stellen und uns mit den Argumenten und der Geschichte des Anti-Utopismus auseinandersetzen. Dieser breite theoretische Rahmen spiegelt sich auch in der inhaltlichen Auswahl der Themen wider: Die Vorträge reichen von der Entstehung von Individualität in der Renaissance, über Psychoanalyse und Sozialismus bis hin zu utopischen Momenten im Roman.