Letzte Veranstaltung der Ringvorlesung "Geschichtspolitik und Erinnerungskultur"

Morgen, den 14.7.2010 um 16.40 Uhr im HSZ E05 wird Dr. Insa Eschebach, Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück zum Thema "Erinnerungskultur und Geschlecht. Geschlechtsspezifische Symbolisierungen in Akten öffentlichen Gedenkens" referieren.

Zum Inhalt: Die Bedeutung der Geschlechterdifferenz für das Erinnern und Gedenken wird häufig ausgeblendet oder als nebensächlich beurteilt. Doch bei genauerem Hinsehen wird erkennbar, dass Bilder von Männlichkeit und Weiblichkeit die Wahrnehmung historischer Ereignisse und ihre Repräsentationen wesentlich bestimmen. Gedenkveranstaltungen, Mahnmale, Darstellungen, Erzählungen und performative Akte, ohne die ein „Überdauern der Erinnerung“ unmöglich wäre, sind durch geschlechtsspezifische Symbolisierungen strukturiert.

Bilder etwa männlicher Stärke und weiblicher Schwäche und Schutzbedürftigkeit sind Teil des Stereotypenrepertoires, das im sozialen Gedächtnis tradiert wird. Der geplante Vortrag wird diese Thesen am Beispiel der Geschichte der Gedenk- und Erinnerungspraxis in der KZ-Gedenkstätte Ravensbrück ausführen und im Kontext der Tradition nationaler Gedenkfeiern im 20. Jahrhundert diskutieren.

Wir würden uns sehr freuen, die eine oder den anderen bei unserer Veranstaltung begrüßen zu dürfen und vielleicht auch ein paar neue interessierte Gesichter zu sehen.

Wir wünschen euch eine erfolgreiche Prüfungszeit und einen schönen Sommer.

Referat Gleichstellungspolitik des Studentenrats der TU Dresden