Über 30.000 demonstrieren in Dresden unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ gegen Rechtsextremismus

In über 100 Städten demonstrierten am heutigen Samstag Menschen gegen Rechtsextremismus und für demokratische Werte. In Dresden kamen mehr als 30.000 Menschen unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ zusammen, um einzutreten für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze. Dazu riefen mehr als 200 Organisationen, Institutionen und Initiativen aus Dresden und Sachsen auf.

Heute haben wir in Dresden und bundesweit ein starkes Zeichen gegen Rechtsruck und Rechtsextremismus und für Demokratie gesetzt. Von allen demokratischen Parteien fordern wir, sich klar von der AfD abzugrenzen und in keiner Weise mit ihr zu kooperieren. Für die Verteidigung unserer Demokratie braucht es klare Kante: Brandmauer bedeutet auch, sich der AfD und ihren Inhalten nicht anzunähern. Auf Rechtsruck mit Rechtsruck antworten ist keine Lösung!

so eine Organisatorin der Demonstration in Dresden.

Die Demonstration in Dresden wurde von Musikauftritten der prominenten Pop-Rock-Band Revolverheld und dem Dresdner Electro-Independent-Duo „Ätna“ unterstützt. Es spielte auch die Protestkapelle „Banda Comunale“, die momentan durch Sachsen tourt und die stattfindenden Demonstrationen musikalisch untermalt.

Es gab Redebeiträge von zivilgesellschaftlichen Initiativen wie dem Ausländerrat, Fridays for Future Dresden, Mission Lifeline und Omas gegen Rechts. Ein Vertreter der jüdischen Gemeinden in Dresden, der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen und der Bischof des Bistums Dresden-Meißen sprachen ebenfalls. Auch eine Jugendvertreterin und der Vorsitz vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sowie der Vorsitzende des Wirtschaftsverbands Silicon Saxony e.V. haben gesprochen.

Dass vielerorts immer wieder so viele Menschen solidarisch auf die Straße gehen, zeigt ganz klar: Die Zivilgesellschaft schweigt nicht länger. Dresden hat heute ein ermutigendes Zeichen gesetzt. Hand in Hand stehen wir gegen Rechtsextremismus. Niemand ist allein

erklärt eine Organisatorin von „Wir sind die Brandmauer Dresden“.

Ein Redner von „Waldheim bleibt bunt“ rief dazu auf, Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie im ländlichen Raum in Sachsen zu unterstützen. Dort gebe es stärkere Gegenproteste durch extreme Rechte als in den Großstädten. Konkret wurde zur Teilnahme an einer Demonstration am morgigen Sonntag, den 4. Januar, um 15 Uhr auf dem Marktplatz in Dippoldiswalde und am Montag, den 5. Januar, um 18:00 auf dem Marktplatz in Waldheim aufgerufen.

Diese Pressemitteilung wurde vom Bündnis: Wir sind die Brandmauer Dresden am 03.02.2024 versandt. Der Studierendenrat der TU Dresden hat auf seiner Sitzung vom 1. Februar 2024 beschlossen, das Bündnis und die Demonstration zu unterstützen.