Antrag S/2014-084

Antragsnummer: 
S/2014-084
Antragstyp: 
normaler Antrag
AntragsstellerIn: 
Hans Reuter
Antragstitel: 
Beteiligung des StuRa TU Dresden an der Arbeit des Bündnis „Dresden Nazifrei“ über die Projektgruppe 13.02.
Antrag: 

Der StuRa beteiligt sich über die Projektgruppe 13.02. auf Grundlage der unten stehenden Erklärung an der Arbeit des Bündnis „Dresden Nazifrei“ und unterstützt damit das kontinuierliche Engagement gegen menschenverachtende Ideologie und Nazi-Aktivitäten in Dresden.
Grundsatzerklärung Dresden Nazifrei Herbst 2014
Das Bündnis „Nazifrei! – Dresden stellt sich quer“ entstand im Oktober 2009 als spektrenübergreifendes Bündnis von Menschen, Parteien und Organisationen mit dem Ziel, den damalig größten alljährlichen Naziaufmarsch Europas durch Massenblockaden zu verhindern. Die seither stetig abnehmende Zahl der anreisenden Neonazis rund um den 13.
Februar bestätigt unser Konzept.
Zur Erfolgsgeschichte des Bündnisses gehört auch der Mahngang „Täterspuren“. Mit ihm ist es uns gelungen, für die NS-Geschichte Dresdens zu sensibilisieren und einen Kontrapunkt zur offiziellen städtischen Erinnerungspolitik zu setzen.
Auf der Grundlage der Analyse der heutigen Situation arbeiten wir an folgenden vier Schwerpunkten als Bündnis Dresden Nazifrei weiter:
1. Wir stellen uns relevanten öffentlichen Naziaktivitäten in Dresden entgegen, um sie zu verhindern.
2. Wir wenden uns gegen institutionalisiertes Gedenken im Zusammenhang mit der Bombardierung Dresdens um den 13.02.1945 und den weiterhin bestehenden Opfermythos. Wir beeinflussen mit eigenen Projekten ganzjährig und nachhaltig die Erinnerungskultur in Dresden.
3. Wir wenden uns gegen jeden Versuch der Kriminalisierung antifaschistischen Engagements und sind solidarisch mit allen Betroffenen von Repression.
4. Wir geben die in den letzten Jahren erfahrene überregionale Solidarität zurück, indem wir antifaschistische Aktionen gegen Naziaktivitäten in anderen Orten gemeinsam unterstützen.
Grundlage unserer Aktionen ist folgender Konsens:
- Wir stellen uns Naziaktivitäten entgegen, um sie zu verhindern.
- Dabei agieren wir auch mit Mitteln des zivilen Ungehorsams. Unsere Massenblockaden sind Menschenblockaden. Von uns geht dabei keine Eskalation aus.
- Wir sind solidarisch mit allen, die unsere Ziele teilen.

Beschlussdatum: 
23. Oktober 2014
Status: 
angenommen