Mensa // Login // Mailzugang
Das Scheitern des "real existierenden" Sozialismus im 20. Jahrhundert
Wir wollen einen eigenen Überblick darüber gewinnen, wieso der Sozialismus nicht in der Weise funktioniert hat und funktionieren konnte, wie er einst von seinen Theoretikern und Praktikern aus der Kritik am Elend des Kapitalismus entwickelt worden war. Diese Analyse ist bedeutsam, weil mit dem Scheitern des historischen Sozialismus in der Praxis oft das Scheitern der Theorie assoziiert wird. Diese Argumentationsfigur beherrscht in weiten Teilen die Debatten um eine sozialistische Alternative.
Wer heutezutage etwas Positives über den Sozialismus sagen will, steht von vornherein auf verbranntem Boden. Als geschichtliche Realität gilt er als gescheitert und als Utopie ins Reich der Unmöglichkeiten verbannt. Die Gründe für diesen praktischen sowie theoretischen Untergang sind im öffentlichen Diskurs kaum präsent oder werden nur oberflächlich und zur Legitimierung des Status Quo behandelt. Im Zeichen einer vermeintlich um sich greifenden Alternativlosigkeit und kapitalistischer Machtinteressen ist die ganze Debatte mit politischen Minenfeldern übersät. Hinzu kommt, dass immer noch viele Menschen ihre subjektive Geschichte des 20.Jahrhunderts erlebt und sich ihre sowohl guten als auch schlechten Stunden ihres Lebens nicht nehmen lassen wollen.
Diese Veranstaltung ist ein Versuch, einen Einstieg zu bieten, der sich mit den strukturellen Ursachen des Untergangs des Sozialismus beschäftigt. Der Rückgriff auf den, von Marx und Engels entwickelten, wissenschaftlichen Sozialismus wird die Grundlage bilden.