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Demonstration gegen Rassismus und NPD-Kundgebung am 17.06.
Demonstration "Mit Mut und Weltoffenheit gegen Alltagsrassismus, Menschenhass und Nazipropaganda" anlässlich der von der NPD angekündigten Kundgebung vor dem "Haus der Presse" zum Jahrestag des Arbeiter_innenaufstandes in der DDR. Wie in den letzten Jahren stellen wir uns der Verdrehung und Instrumentalisierung der Geschichte für den Wahlkampf der NPD entgegen und äußern unseren Protest gegen ihre menschenverachtende Ideologie.
Beginn am Fritz-Förster-Platz, 16:30 losgehen, Zwischenkundgebung am Postplatz, Ende auf dem Schützenplatz.
Aktuelle Informationen bekommt ihr am Tag über http://ticker.coloradio.org
Eine Veranstaltung des Festival contre le Racisme im Rahmen von gegenstand|rassismus.
Wir dokumentieren hier den Aufruf verschiedener Gruppen zum Gegenprostest. Dort ist von Naziaufmarsch die Rede, da bislang davon ausgegangen wurde, dass wie in den letzten Jahren ein Aufmarsch geplant sei.
Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch am 17. Juni
Wie in den vergangenen Jahren wollen NPD und andere Naziorganisationen an das städtische Gedenken an den 17. Juni 1945 anknüpfen. Sie wollen an diesem Tag ihre menschenverachtenden Ansichten auf der Straße verbreiten und Stärke demonstrieren. Durch ihre Präsenz im öffentlichen Raum versuchen sie, Andersdenkende einzuschüchtern und ihren Wahlkampf zu den Landtagswahlen zu befeuern. Das können wir nicht hinnehmen, daher stellen wir uns auch diesem Naziaufmarsch entschlossen entgegen!
Wir laden alle ein, gemeinsam mit uns gegen Naziaufmarsch und Geschichtsverdrehung auf die Straße zu gehen. Wir leisten zivilen Ungehorsam gegen braunes Gedankengut.
Dabei wird von uns keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.
Am 16. und 17. Juni 1953 kam es in der jungen DDR in verschiedenen Städten zu Aufständen, unter anderem gegen geplante Normerhöhungen, gegen die Art der Rationierung von Lebensmitteln und für demokratische Wahlen. Diese wurden mit Hilfe sowjetischer Truppen am 17. Juni 1953 niedergeschlagen. Die NPD und andere Neonaziorganisationen wollen auch am diesjährigen 17. Juni an das offizielle Gedenken an den Arbeiter_innenaufstand in der DDR anknüpfen, um ihre menschenfeindliche Ideologie zu verbreiten. Sie beziehen sich dabei auf den angeblichen „Ruf des deutschen Arbeiters nach nationaler Souveränität“, historische Fakten werden dafür passend zurechtgebogen oder gleich ganz ignoriert. Hinter ihren Forderungen steht dabei das nationalsozialistische Konzept der deutschen Volksgemeinschaft. Vermeintlich „andere“ und „abweichende“ Menschen haben darin keinen Platz. Alle, die diese Ideologie nicht teilen oder nicht in das Weltbild der Nazis passen, müssen mit massiven Bedrohungen und brutaler Gewalt rechnen.
Die Neonazis nutzen jede sich bietende Gelegenheit, um ihre gefährlichen Ansichten öffentlich zu verbreiten. Dafür ist ihnen jeder Anlass recht und sie scheuen sich dabei nicht, geschichtliche Ereignisse in ihrem Sinne umzudeuten. Das zeigt auch der sogenannte „Trauermarsch“ im Februar, der in den letzten Jahren erfolgreich blockiert werden konnte. Umso wichtiger ist es, dass offizielle Veranstaltungen der Stadt keine Anknüpfungspunkte für Nazipropaganda bieten.
Der Aufruf der OB Helma Orosz zu Protesten gegen den sogenannten „Tag der Deutschen Zukunft“ am 07.06. 2014 war dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Wir wünschen uns, dass den Worten auch Taten folgen. Ordnungsamt und Polizei dürfen den Neonazis nicht immer wieder Zugeständnisse machen, indem sie ihnen Alternativrouten freiräumen oder angemeldete antifaschistische Kundgebungen einkesseln und damit unser Recht auf Protest behindern.
Nehmen Sie mit uns diesen 17. Juni zum Anlass, ein deutliches Zeichen gegen menschenfeindliche Ideologie zu setzen. Machen Sie ihre Freunde, Bekannten und Kollegen auf unseren Aufruf aufmerksam und schließen Sie sich zusammen dem Protest an!
Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch am 17. Juni 2014!
Von dieser Veranstaltung ausgeschlossen sind Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechten Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch sexistische, rassistische, nationalistische, antisemitische oder andere menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.