Vortrag: Lesben im Visier der Staatssicherheit

Datum: 
Dienstag, 31. Mai 2016 - 18:30 - 20:00
Ort: 
HSZ Raum 103
Veranstaltet von: 
CSD Kulturwoche

Der Impulsvortrag von Barbara Wallbraun gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der Staatsicherheit der DDR unter dem Aspekt: Waren lesbische Frauen interessant für die Staatssicherheit?

Nach einer kurzen Einführung in die Arbeit der Staatssicherheit, wird u.a. erläutert: Wie warb die Stasi Informant_innen an, infiltrierte Treffen und welche Maßnahmen entwickelte und nutzte sie, um die als „feindlich-oppositionell“ eingestuften Personen und Gruppierungen in homosexuellen Kreisen in ihrer Entwicklung zu sabotieren? Anhand signifikanter Aktenbeispiele rekonstruiert Barbara Wallbraun warum sich Inoffizielle Mitarbeiterinnen (IM) verpflichtet und aus der Privatsphäre von Frauen berichtet haben. Auf der anderen Seite wird verdeutlicht, welche Konsequenzen staatlich angeordnete Überwachungsmaßnahmen für einzelne Frauen haben konnten.
Die Leipziger Filmemacherin Barbara Wallbraun arbeitet seit drei Jahren an einem Dokumentarfilm über „Lesbisches L(i)eben in der DDR“. Im Zuge ihrer Recherchen nahm sie auch in der BStU-Außenstelle Leipzig Einsicht in Akten des Ministeriums für Staatssicherheit und entwickelte nach dem Lesen von fast 2000 Aktenseiten den Vortrag „Lesben im Visier der Staatssicherheit“

Referentin: Barbara Wallbraun, Diplom-Kulturpädagogin (FH)
Dauer: ca. 45 min + anschließende Fragerunde/Gespräch

Mehr Informationen zum Vortrag und zum Dokumentarfilmprojekt: www.uferfrauen.de