Recht muss doch Recht bleiben | Die Verfolgung des Juristen Martin Gauger (1905–1941) im Nationalsozialismus

Datum: 
Mittwoch, 28. November 2018 - 18:00
Ort: 
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, Schlosspark 11, Pirna
Veranstaltet von: 
Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein

Buchvorstellung und Lesung

Martin Gauger gehört zu den herausragenden Vertretern des deutschen Widerstandes gegen das NS-Regime. Der im preußischen Staatsdienst stehende Jurist war der einzige bisher bekannte deutsche Justizbeamte, der im August 1934 aus Gewissensgründen den Treueid auf Adolf Hitler verweigerte. Als Justitiar der Bekennenden Kirche verteidigte er seit 1935 mit allen juristischen Mitteln die Rechte seiner Kirche und half Verfolgten. Nach dem Überfall des Deutschen Reiches auf Polen verweigerte er den Wehrdienst.

Sein Eintreten für Frieden, Gerechtigkeit und Glaubensfreiheit musste Martin Gauger im Alter von 35 Jahren mit dem Leben bezahlen. Er wurde als Konzentrationslagerhäftling am 15. Juli 1941 von den Nationalsozialisten in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein ermordet.

Gemeinsam mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. hat die Stiftung Sächsische Gedenkstätten die Publikation »Recht muss doch Recht bleiben – Die Verfolgung des Juristen Martin Gauger (1905–1941) im Nationalsozialismus« als Heft 26 der Reihe »Lebenszeugnisse – Leidenswege« herausgegeben.

Begrüßung
Siegfried Reiprich, Geschäftsführer Stiftung Sächsische Gedenkstätten

Zur Biografie von Martin Gauger
Dr. Boris Böhm, Leiter Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein

Martin Gauger und seine Bedeutung im »Kirchenkampf«
Dr. Clemens Vollnhals, stellvertretender Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung e. V. Dresden

Lesung aus Briefen und persönlichen Dokumenten Martin Gaugers
Corinna Waldbauer, Leipzig

Ein kleiner Imbiss wird bereitgestellt.
Eintritt frei.