Eine Entschamisierung der Vulva

Datum: 
Freitag, 21. Februar 2020 - 19:00 - 21:00
Ort: 
Zeunerstraße 1F

Fr., 21. Feb.  |  Club HängeMathe e.V.
Eine Entschamisierung der Vulva

Queer-feministischer Vortrags- und Gesprächsabend über Lust, Scham, Vulven und Verletzlichkeit. Freut euch auf eine liebevoll-kritische Entdeckungsreise!

Vulven unterliegen in westlichen Gesellschaften repressiven Normen und Schönheitsidealen und werden entweder tabuisiert und beschämt oder auf bizarre Weise pornografisiert. Realitätsgetreue Abbildungen von Vulven und Klitorisschwellkörpern schaffen es z.T. noch nicht einmal in den Aufklärungsunterricht oder in Biologiebücher. Diese Unsichtbarkeit und Beschämung eines so sensiblen und persönlichen Körperteil prägt das Verhältnis zu uns selbst und unserern Körpern. Deshalb wollen wir mit diesem Vortrags- und Gesprächsabend die bestehenden Verhälnisse kritisch hinterfragen und neuen Sicht- und Handlungsmöglichkeiten vorstellen.

Sa., 22. Feb. 11-18 Uhr
Workshop Radikale Selbstliebe
(Anmeldung bis 12.2. unter aufbegehren.org)

Ausgerüstet mit Spiegel und Spekulum, Achtsamkeit und Yoga, Geduld und Selbstmitgefühl werden wir uns in diesem Workshop Zeit für uns selbst und unsere Körper nehmen und zusammen auf Entdeckungsreise gehen: Wie sehen unsere Vulven aus? Welche Vorstellungen haben wir davon, wie wir sein sollten? Was bedeutet meine A_Sexualität* für mich? Wo/Wann empfinde ich Lust? Wo/Wann Scham? Was hält mich zurück, mich so zu zeigen, so zu sein, wie ich bin? Durch reden, zuhören, atmen, tanzen, spielen und lachen werden wir gesellschaftliche Normen ent-selbstverständlichen, unsere Verletzlichkeiten und Unsicherheiten wertschätzen und für unseren Körper mit seinen Bedürfnissen, seiner Lust und Unlust, Sorge tragen.

Die Erkundung ist eingebettet in einen größeren Themenkomplex: Das Hinterfragen von Normen, die bestimmte Sexualitäten vorschreiben und andere tabuisieren; das Kritisieren von (Schönheits-)Idealen über Vulven; das Transformieren von ansozialisierter Scham über Genitalien und vulvarische Flüssigkeiten; das Suchen einer Sprache für Lust und Begehren und nach Wegen, wie wir gegen patriarchale Strukturen aufbegehren! können. Wir glauben (und haben erlebt), dass die Fesseln der Scham und gesellschaftlicher Tabus nichts sind, was wir mit unserem Intellekt bezwingen können. Gedacht, gestritten und diskutiert wurde genug, jetzt werden wir praktisch! Um uns wirklich zu befreien, müssen bzw. DÜRFEN! wir unsere Körper, unsere Vulven, unsere Sexualitäten* entdecken, erfahren, leben und lieben lernen.

Wer wir sind?

aufbegehren!
Ein feministisches Workshopkollektiv

Ausgerüstet mit Achtsamkeit, Yoga, feministischen Theorien, ganz viel Geduld, Selbst-Mitgefühl, Tanz, Spiegel und Spekulum wollen wir zusammen aufbegehren! Gegen enge Geschlechterkorsetts, Normen und Tabus, gegen die Lust- und Körperfeindlichkeit in westlichen Gesellschaften, gegen den krankmachenden kapitalistischen (Re-)Produktivitätswahn.

Wir wollen aufbegehren! für die Befreiung aus geschlechtsstereotypen Zwängen, für die Ent-Schamisierung von Sexualitäten, für ein unverschämtes, lustvolles Verhältnis zu unseren Körpern, Wünschen und Träumen. Für ein liebevolles Miteinander, für eine genussvolle Welt!

 

Gefördert vom StuRa TU Dresden