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Filmvorführung: Funeral Parade of Roses
Eddie (gespielt von der japanischen Showikone Peter) ist ein „gay boy“ – im Japan der aufgemischten End-Sechziger ist das eine Rolle zwischen Travestie und Transfrau-tum. Was bereits knifflig klingt, wird noch verkompliziert, weil Eddie in den Besitzer der Bar verliebt ist, in der sie arbeitet. Mit ihrer Vorgesetzten Leda verbindet sie eine erbitterte Fehde - um den Mann und auch ein bisschen um den Ruhm. In spielerischen, temporeichen und zuweilen diffusen Sequenzen traut Regisseur Toshio Matsumoto seinem Publikum alles zu und ist sich nicht zu schade, mit dem Format zu brechen und die Figuren in Akten des Meta-Kommentars von Außen zu betrachten. So eröffnet sich nach und nach das Abbild einer queeren Subkultur, eines aufgewühlten Japans und einer griechischen Tragödie.