„Wir haben einen Hochschulrat!“

Dabei handelt es sich um keine neue Information. Neu ist hingegen, dass die  Universitätsleitung der TU nun die Namen der Mitglieder auch auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Klammheimlich sagen die einen. ‚Es stand doch in der Zeitung‘ sagen die anderen.

Fakt ist, dass es sich dabei um keinen Grund zur Freude handeln sollte.

„Der Hochschulrat ist ein Gremium von fast ausschließlich externen Vertreter_innen aus der Wirtschaft, die einen viel zu großen Einfluss auf die Entwicklung der Universität haben, ohne entsprechende Kompetenzen nachweisen zu müssen“, so Steven Seiffert – Geschäftsführer für  Hochschulpolitik im Studentenrat der TU Dresden. Externer Sachverstand hin
oder her: Diesen kann man auch auf anderem Wege in die Universität holen, was auch ohne dieses Gremium bereits zu Genüge passiert.

Der Hochschulrat erarbeitet beispielsweise Vorschlag für die Wahl der Rektor_in. „Eine unglaublich wichtige und richtungsweisende Entscheidung für die Hochschule, die auf die Mitglieder des Hochschulrates keinen Einfluss haben wird, wohl aber auf alle Mitgliedergruppen der Hochschule“, so Seiffert weiter.

Das letzte Wort hat in diesem Falle aber immer noch der erweiterte Senat. Zum Glück.

Diese Konstellation hat schon sehr unangenehme Konsequenzen gehabt. So lehnte der Senat der Universität Siegen die Vorschläge des Hochschulrates wieder und wieder ab. Warum das nicht in Gänze der Senat entscheidet? Darauf antworten wir mit einer Gegenfrage: Seit wann lernen wir aus den Fehlern anderer?

Seiffert resümiert: „Erfahrungen in den alten Bundesländern haben gezeigt, dass der Hochschulrat mehr Probleme schafft, als dass er Vorteile bringt.“

Für weitere Informationen:
Steven Seiffert
hopo@stura.tu-dresden.de
Telefon: 0163/4533768