„Trauermarsch“ der Nazis in der Prüfungszeit auf dem TU-Campus – Studierende fühlen sich in ihrer Bewegungsfreiheit gestört

Dresden, 13. Februar 2011

Ab 9 Uhr begann die Polizei am Sonntag, den 13. Februar, das Gebiet des Campus der TU Dresden für den Naziaufmarsch weiträumig abzusperren. Darunter fiel auch die Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB). Sie befand sich direkt auf der geplanten Marschroute der rechten Demonstranten/-innen und wurde deshalb gegen 11 Uhr komplett zum Zelleschen Weg hin gesperrt. Später war es den Studierenden nicht einmal mehr möglich die Bibliothek durch den Hintereingang zu betreten. Es wurde Ihnen verwehrt für ihre Prüfungen zu lernen. Auch das große Polizeiaufgebot, zum Teil mit Hundestaffel, schreckte die Menschen ab.

 
Nicht nur die Sperrung der SLUB war ein Problem, viele Studierende kamen aufgrund der großräumigen Absperrungen der Polizei gar nicht erst auf das Unigelände.
 
"Wer es in die SLUB geschafft hatte, wurde auch noch innerhalb des Gebäudes von Polizeistreifen vom Lernen abgehalten", berichtet die Geschäftsführung des Studentenrates anhand der Beschwerde-Emails von Studierenden.
 
Die Lernenden in der SLUB zeigten sich sichtlich verärgert „Kriegsähnliche Ausnahmezustände mit Ausgangssperre und Generalverdacht (...): nein danke.“, schrieb ein User im SLUB-Blog.
 
“Naziaufmarsch auf dem Campus reicht anscheinend nicht, jetzt mussten auch noch Studierende in der Prüfungszeit darunter leiden- irgendwo ist auch mal Schluss”, kommentiert die Geschäftsführung des Stura der TU Dresden abschließend.
 
 
 
 
Für Rückfragen steht Euch Janin Volkmann, Geschäftsführerin für Öffentliches unter oeffentl@stura.tu-dresden.de gern zur Verfügung.