"Geschichten nach dem Geschehen. Der 'Prager Frühling' und die Literatur".

Datum: 
Montag, 6. November 2023 - 19:00
Ort: 
Dachsaal Zentralwerk Dresden, Riesaer Str. 32, 01127 Dresden
Veranstaltet von: 
Friedrich-Ebert-Stiftung

im Rahmen der 25. Tschechisch-Deutschen Kulturtage möchten wir Sie auf zwei Podiumsgespräche aufmerksam machen, die die Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen in Kooperation mit der Euroregion Elbe/Labe und der Gedenkstätte Bautzner Straße am 6. und 8. November durchführt. Im Mittelpunkt beider Veranstaltungen steht der Prager Frühling 1968. Diskutieren und austauschen möchten wir zum einen über die Voraussetzungen und Nachwirkungen des politischen Ereignisses in der Literatur und zum anderen über die Erinnerungen an den Prager Frühling im heutigen Geschichtsbild Tschechiens, der Slowakei und Ostdeutschlands.

Sie sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist frei.

Montag, 6. November 2023, 19 Uhr

"Geschichten nach dem Geschehen. Der 'Prager Frühling' und die Literatur".

Podiumsgespräch

Dachsaal Zentralwerk Dresden, Riesaer Str. 32, 01127 Dresden

In der Literatur wird gestaltet, was geschehen ist, damit zugleich jedoch interpretiert und (um)gedeutet. Bereits vor dem "Prager Frühling" wurden Ideen von Freiheit und bürgerlichem Selbstbewusstsein literarisch artikuliert. Die Kafka-Konferenz im Mai 1963 wird vielfach als einer der Startpunkte des Demokratisierungsprozesses angesehen, der dann in den "Prager Frühling" mündete. In dessen kurzer Blüte spielte die Literatur ebenfalls eine sehr große Rolle. Dies endete - abrupt oder allmählich? - im August 1968 mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes. In der folgenden Zeit der "Normalisierung" spielte Literatur ebenfalls eine große Rolle, jedoch im Untergrund, unter Eingeweihten.

Der Autor Jan Faktor als hautnah involvierter Zeitzeuge und der Literaturwissenschaftler Steffen Höhne sprechen über die Rolle der Literatur vor, während und nach dem "Prager Frühling". Welchen Einfluss konnte mittels Literatur auf die Ereignisse ausgeübt werden? In welchen Formen war es möglich, sich in den unterschiedlichen Phasen literarisch zu artikulieren? Was wurde geduldet, was wurde unterdrückt? Wer waren die Protagonist_innen?

Moderieren wird den Abend Steffen Neumann (Euroregion Elbe/Labe).

Um Anmeldung wird gebeten unter: https://www.tdkt.info/events/2023/geschichten-nach-dem-geschehen-jan-faktor/