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Vorstellung Forschungsprojekt: Sexualobjekte
Drehscheibe zwischen Wissen, Macht, Lust, Beziehungsarbeit und Produktionsverhältnissen
Leben wir in einer durch ‚1968‘ sexuell befreiten Gesellschaft, in einer (queer-)feministischen Diktatur oder im neoliberalen Update eines Patriarchats, das uns zur Arbeit an technisch optimierten Orgasmen zwingt? Diskussionen um Pluralisierung und/oder Ökonomisierung des Sex sind meist mit polarisierten Normvorstellungen verbunden, während die Phänomene widersprüchlicher ausfallen.
Unser Forschungsprojekt untersucht die ambivalente Rolle von Sexspielzeugen, Verhütungs-, Potenzmitteln und Sexualobjekten aller Art im Kontext einer fortschreitenden Normalisierung aber auch Ökonomisierung diverser sexueller Praktiken und fragt nach der Vermittlungsrolle dieser Objekte in größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen:
In welchen politisch-ökonomischen Kontexten entsteht Wissen über Sexualität, Körperlichkeit, Gesundheit, Geschlechtlichkeit und Begehren? Wie ist es mit gesellschaftlichen Dynamiken und Kämpfen verflochten? Wie sind historisch-soziale Veränderungen des Sexualwissens mit Transformationen der Arbeitsteilung, der Produktions-, Reproduktions- und der Geschlechterverhältnisse verbunden? Welche neuen Möglichkeiten sexualitätsbezogener Körper-, Selbst- und Weltverhältnisse werden dabei eröffnet und mit welchen emanzipatorischen Ansprüchen und Potentialen, aber auch mit welchen Macht- und Ausbeutungsverhältnissen ist dies verbunden?
Referent:innen: Nora Molinari & Dr. Tino Heim
Die Veranstaltung ist Teil der Aktionstage Gesellschaft. Macht. Geschlecht. vom Referat Gleichstellungspolitik.